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NICHTS NEUES SCHAFFEN
- Doppelgänger, Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien, 6.11.12 - 25.6.1
[1]
- © privat
Perspektiven auf die treue Kopie
1300-1900
Konzeption und Organisation:
Marion
Heisterberg, MA (Bonn/ Florenz)
Dr. Susanne Müller-Bechtel
(Dresden)
Antonia Putzger, MA (Berlin)
Mit
Unterstützung von Prof. Dr. Magdalena Bushart (Berlin)
NICHTS NEUES SCHAFFEN
NICHTS NEUES SCHAFFEN - Perspektiven
auf die treue Kopie 1300-1900
Schloss Herrenhausen
Hannover
26. - 28. Juni 2014
(english
version below)
Bis vor wenigen Jahren erfuhr das
Phänomen der Kopie in der kunstgeschichtlichen Forschung nur
begrenztes Interesse: Form- und inhaltsverwandte „Versionen“ von
„Werken“ wurden meistens in Fußnoten abgehandelt und fanden in
der konkreten Museumspraxis ihren Platz im Depot oder in nachrangiger
Garnitur. Demgegenüber ist in den letzten Jahren eine „Renaissance
der Kopie“ zu beobachten. Angeregt durch medientheoretische Diskurse
sowie kultur- und sozialgeschichtliche Theorien der Transformation
wird die Kopie zunehmend aus ihrem kunsthistorischen Schattendasein
geholt und unter sinnverwandten Begriffen wie Zitat, Variation,
Transfermedium und Multiple schlaglichtartig beleuchtet.
Interessanterweise liegt hierbei jedoch der Fokus nach wie vor
schwerpunktmäßig auf den Eigenschaften, die eine Kopie als anders,
abweichend und somit „neu“ gegenüber dem vermeintlichen
Original herausstellen. Doch diese Betonung von innovativen
Eigenleistungen im Wiederholungsprozess, von Originalitäts- und
Autorschaftsansprüchen im Bezug auf Neu-Nachgeahmtes, bedeutet, dass
der Untersuchungsgegenstand letztlich immer noch an dem gemessen wird,
was er im Kern nicht ist. Die bewusste Annäherung an ein
gemaltes, gezeichnetes, gedrucktes oder skulptiertes Vorbild und
dessen möglichst genaue Wiedergabe (in einem anderen oder im gleichen
Medium) gerät auf diese Weise aus dem Fokus. Erst die Erkenntnis,
dass künstlerische Freiheit und erfinderische Eigenständigkeit als
Maßstäbe für die ästhetische und kunstwissenschaftliche Bewertung
treuer Kopien zu kurz greifen, öffnet den Blick für die ihnen
eigenen Qualitäten.
Ziel der Tagung ist deshalb, die im
Grunde konstitutiven – im heutigen Sprachgebrauch z.T. negativ
konnotierten – Eigenschaften der treuen Kopie, wie Ähnlichkeit,
Genauigkeit und Abhängigkeit möglichst vorurteilsfrei auf ihre
spezifischen Qualitätsmerkmale hin zu untersuchen. Mit frischem Blick
auf die treue Kopie sollen zudem in der Diskussion Ideen für ihre
zukünftige Bearbeitung und Präsentation im musealen Kontext sowie in
der universitären Forschung entwickelt werden.
Das
Tagungsprogramm finden Sie hier. [2]
Den Tagungsbericht von
Carolin Ott auf arthist.net (19.02.2015) finden Sie hier. [3]
Die Tagung wird von der VolkswagenStiftung gefördert.
CREATING NOTHING NEW
CREATING NOTHING
NEW – Perspectives on the Faithful Copy 1300-1900
Schloss
Herrenhausen Hannover
from June 26th to June
28th, 2014
Up until a few years
ago art history showed little interest in the phenomenon of copies:
"Versions" of "art works" that were closely
related in terms of form and content were mostly dealt with in
footnotes and could be found in the storage rooms of museums or as
second-rate exhibits. However, the last years have seen a
"renaissance of the copy". Inspired by media theory and the
transformation theories of social and cultural history the copy
phenomenon has been pulled from the shadows and partially illuminated,
using labels such as citation, variation, transfer medium and
multiple.
Yet interestingly, the primary focus still seems
to lie on the characteristics that make a copy different from the
alleged "original" and thus "new". But this
emphasis on innovative and individual achievements in the process of
repetition, as well as on claims of originality and authorship, means
that the object of study is still being measured against something it
is not inherently meant to be. The conscious approximation of a
painted, drawn, printed or sculpted prototype (be it in a different or
in the same medium) is thus rarely targeted. Only the realization that
artistic freedom and creative autonomy are not sufficient as criteria
for the aesthetic and art historical evaluation of faithful copies can
lead to an appreciation of their very own qualities.
Therefore the conference aims to focus impartially on the
constitutive characteristics of the faithful copy, such as similarity,
exactitude and dependence. These shall be liberated from their
possible negative connotations and instead analyzed as measures of
quality. In addition, their discussion should provoke a fresh sight on
faithful copies and help to develop ideas for their future
presentation and treatment in the museum context as well as in
academic research.
The conference program can be found
here. [4]
A conference report by Carolin Ott on arthist.net
(19.02.2015) can be found here. [5] (in german)
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n/i2/Forschung/Tagungsprogramm_NichtsNeuesSchaffen.pdf
n/i2/Forschung/Tagungsprogramm_NichtsNeuesSchaffen.pdf
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